In den Hauptrollen: Blasius und Zipp 808
Schauplatz: Podersdorf und Umgebung.
Die LD in Podersdorf war für mich definitiv keine Reise wert. Schon die erste Disziplin war alles andere als schwimmen. Schwimmen will/kann ich es nicht nenne, denn sonst könnte man es mit dem in Kärnten beim IRONMAN vergleichen. Beim Radfahren wurde ich danach vom Winde verweht. Doch der Reihe nach:
Start war um 07:30 beim Leuchtturm in Podersdorf. Angegeben war die Wassertiefe mit 80cm. Die Frage war nur: wo wurde gemessen? Fakt war, dass Wasser man an den meisten Stellen nur KNIEtief. Vereinzelte Stellen sowie Seegang ausgenommen. Aufgrund dieser geringen Wassertiefe war das Schwimmen kein Schwimmen sondern eher AQUAJOGGING über 3.8 (PODERSDORFER!) Kilometer. Wenn man mal schwimmen wollte, fasste man mit der Hand entweder in den Schlamm am Boden, oder man schwamm auf einen aquajogger auf. Dass dieses AQUAJOGGING allerdings einiges an Kraft kostet sollte klar sein. Wie dem auch sei, kam ich nach 1h und einigen Sekunden aus dem Wasser (die letzten, sagen wir mal, 100m schon joggend mit geöffnetem Neo) und wechselte in etwas mehr als 3min auf das Rad. Wie sich später herausstellen sollte benötigte ich für den Wechsel ca. 40sec zulange.
Beim Radfahren galt es eine 45 (PODERSDORFER!)km Runde vier mal zu bewältigen, wobei nach ca 4km eine 2km lange Wendepunktstrecke eingebaut war, bei der es galt eine Mülltonne zu um kurven (auf einer Straßenbreite von max. 3m!). Ca 300m bevor ich zur Mülltonne kam, kam mir bereits ein ziemlich großes „Packerl“ (radfahrerisch für Gruppe) entgegen, bei dem definitiv Rad an Rad gefahren wurde und nicht mit 10m Abstand. Okay, waren ja erst wenige Kilometer gefahren, kann ja vorkommen. Nach der Mülltonne der erste Vorgeschmack auf das, was kommen sollte: BLASIUS voll von vorne (= GEGENWIND!). Nach den 2km zurück rollte es eigentlich ganz schön, da der Wind von der anderen Seite kam (Rückenwind) für die nächsten ca. 15km. Danach kam er für rund 7km von der Seite und dann die restlichen 13km erneut voll von vorne. Die erste Runde hatte ich in rund 1h11min hinter mich gebracht und auch die zweite klappte mit 1h13min noch recht gut. Doch in der dritten wurde der Wind immer stärker und bei Seitenwind hatte ich echt Mühe mein Rad auf meiner Straßenseite zuhalten (aufgrund der hohen Laufräder ZIPP 808). Was in der zweiten Runde bereits anstrengend war, wurde jetzt noch schwerer und ich merkte mit jedem Meter, wie die Kraft weniger wurde und die Beine leer und schwerfällig. Als ich dann die 13km rauf nach Podersdorf teilweise nicht mal mehr an die 30 herankam war klar, dass ich eine vierte Runde nicht mehr schaffen würde (bzw nicht in einer halbwegs normalen Zeit und mit einem normalen Kraftaufwand, der ein Laufen auch noch zulässt). So war nach Ende der dritten Radrunde Podersdorf für mich gelaufen. Die Zeit der dritten Runde? 1h18min.
Andere hatten mehr Glück: Wie schon erwähnt kam mir auf der Wendepunktstrecke beim ersten Mal eine große Gruppe Windschattenfahrend entgegen. In der zweiten und dritten Runde wurde die Gruppe zwar deutlich kleiner, aber war immer noch zusammen und vor allem der Vorsprung auf mich, bzw. der Rückstand von mir wuchs von ca. 500-600 m in der ersten auf 2.5 – 3 KILOMETER in der dritten Runde!!! Und die Sheriffs sprengten die Gruppe NICHT! Die Lutscherei vom Neusiedler See konnte ungestört über die Bühne gehen!
Das ist eben Langdistanztriathlon auf Burgenländisch!
Wobei ich mir noch immer nicht ganz sicher bin, ob es nicht ein DUATHLON hätte werden sollen 😉
Eines weiß ich allerdings sicher: Podersdorf wird mich so schnell nicht wieder sehen. Nicht, dass das für sie ein großer Verlust wäre, aber weiterempfehlen kann und werd ich ihn auch nicht.