… einfach wahnsinn! Aber gefinisht!
Gefinisht, das ist das, was vom gestrigen Tag übrigbleibt. Das Wichtigste. Gleichzeitig auch das, was mich doch auch etwas stolz macht. Ganz im Gegensatz zu Kärnten, wo ich mich noch Mental extrem runterziehen hab lassen nach dem Mißgeschick in T1, hab ich gestern keine Sekunde an’s aufgeben gedacht sondern einfach damit Leben gelernt. Situation war so, konnte ich nicht ändern, also musste ich das beste daraus machen. Aber der Reihe nach:
Das Schwimmen im Ritzensee war wie immer kalt. Kaltes Wasser und ich, das passt einfach nicht zusammen. So wie eine flache Rad- bzw. Laufstrecke mit Saalfelden.
Obwohl ich genau wusste, dass ich vorsichtig schwimmen muss um keine Krämpfe zubekommen wollte ich dieses Mal doch etwas Tempo mit den Beinen machen. Ein Fehler den ich teuer bezahlen sollte. Erste Runde noch super unterwegs, bekam ich kurz nach Beginn der zweiten Runde den ersten von fünf (5!!!) Krämpfen in den Waden. Herrlich. Nach über 35min stieg ich aus dem Wasser. Ohne diese Krämpfe wäre ich wohl nach 31-32min wieder an Land gewesen. Aber was solls. Nächstes Mal werd ich derartige Experimente im Wettkampf wieder unterlassen. Vielleicht. In der T1 ging ich dann nicht, wie man anhand der Wechselzeit meinen könnte auf Kaffee und Kuchen (man will ja um das Startgeld auch was davon haben), nein, ich hatte ganz einfach nur Probleme aus dem Neo rauszukommen. Mit Krämpfen in den Waden nicht sooooooo easy ohne fremde Hilfe. 😉 Die CEP’s wurden auch bereits angezogen, weil doch ganz schön erfrischende Temperaturen vorherrschten und Kälte und ich eben nicht ganz so gut harmonieren. Aber dann gings los.
Da ich am Vortag noch gesagt bekam, dass ich ein Lulu und kein Mann sei, wenn ich die Schuhe nicht am Rad hätte, wollte ich auch beweisen, dass ich so ziemlich alles bin, nur kein Lulu 😉 Also waren die Schuhe zum ersten Mal am Rad (wir erinnern uns: Laufen mit Schuhen war der Grund für das Mißgeschick in der T1 in KLAFU). In der ersten Radrunde hatte ich dann (trotz der CEP’s) die nächsten drei Krämpfe. Den letzten bei der Mauer nach Breitenbergham. Super bei einer 15% Steigung! 42, 43 und 44min benötigte ich für die dreimal zu bewältigende 27km Runde. In Summe 2h09:59 und die 66 schnellste Radzeit. Im Vorjahr hatte ich mit 2:02 noch die 12 schnellste Radzeit. Absteigen mit den Schuhen am Rad funktionierte auch ohne Probleme. Es läuft sich doch tatsächlich schneller und sicherer ohne Schuhe. Man glaubt es kaum. Beweis geglückt, kein Lulu! 🙂
Ein schneller Wechsel und dann begann der Krampf von neuem. Bereits nach den ersten Metern wusste ich, dass es ein laaaaaanger Weg werden wird. Kaum im Ort unten angekommen hatte ich den nächsten/letzten Krampf. Trotz der mittlerweile neun (9!!!) Krämpfe bin ich keinen einzigen Schritt der 22 hügeligen Kilometer gegangen. Hab mich durchgebissen und keine Sekunde ans aufgeben gedacht. Nicht so wie in Kärnten. Die ersten rund 8km liefen sich äußerst holprig, aber ich bin gelaufen (sofern man bei 6min pro Kilometer von Laufen reden kann) und hab mein bestes unter diesen Umständen gegeben. Die lahme Ente hat nach 2h05min für den abschließenden Lauf nach 4h57 als 195ster von 408 gefinished. Nur das zählt!
Etwas was auch noch unbedingt erwähnt werden muss: Mein Wechsel in T2 war schneller als jener vom bis jetzt unangefochtenen Wechselkönig in unserem Verein, der speziell für seine schnellen Wechsel vom Rad zum Lauf bekannt ist. 4sec nahm ich Bernd ab. Obwohl ich eine lahme Ente beim Laufen bin 😉 Vielleicht wird ja noch ein brauchbarer Jünger des Dreikampfes aus mir …
Der Wettkampf ansich war wieder perfekt organisiert und es gab keinen Grund zu meckern. Alles hatte Hand und Fuß (nicht so wie zb in Graz). Super Stimmung entlang der Strecke und im Ziel. Einfach perfekt. Gratulation an Norbert Langbrandtner und sein Team. Event mit Suchtfaktor. Auch aufgrund der Laufstrecke.
Die linke Wade gewann übrigens mit 6:3 gegen die rechte.
Die ersten Fotos von der TRIMOTION 2009 gibt es hier!