… Platz 10 bei den Duathlon Langdistanz Staatsmeiterschaften!
Es gibt Tage, da läuft es überhaupt nicht und man weiß nicht warum. Es gibt Tage, da läuft es einfach und man weiß auch nicht warum. Während man in Fall 1 vor lauter Grübeln nicht fertig wird, genießt man Fall 2 einfach nur. Egal wie hart das Rennen auch ist! Nach unzähligen Fall 1 Rennen war gestern Fall 2 an der Reihe! Ohne große Erwartungen ging ich beim POWERMAN in Weyer an den Start, war es doch mein erster Duathlon überhaupt und dementsprechend hatte ich keine Ahnung was da auf mich zukommen sollte. Gewisse Aussagen von anderen Teilnehmern vor dem Start (zB. „Duathlon ist weit härter als Triathlon“) machten die Ausgangslage auch nicht wirklich besser, aber es sollte einfach ein genialer Wettkampf werden!
Hatte ich auf den ersten beiden Kilometern noch so meine Mühe begann es dann immer runder zulaufen. Der Puls selten unter 175, aber ich fühlte mich gut und hatte ein gutes Gefühl in den Beinen, also lief ich einfach das eingeschlagene Tempo weiter. Nach 1h05min59sec hatte ich 15,6 hügelige Kilometer hinter mir und wechselte schnell (ganz im krassen Gengensatz zu einem Triathlon) auf’s Rad. Mal was anderes schon FETZEN BLAU auf’s Rad zusteigen 🙂 Entgegen meiner Befürchtungen stieg ich aufs Rad, als ob nichts gewesen wäre, fühlte mich sofort wohl und fand gleich einen super Tritt. Nach einigen Kilometern gings gleich mit bis zu 16,5% auf die Kreuzgruberhöhe hinauf und da zeigte sich erstmal, dass ich gut drauf war. Harry H. steigerte meine Motivation noch zusätzlich mit der Info über meine ungefähre Platzierung. In der zweiten Runde war ich mir dann sicher, dass ich mir dieses Mal die Butter nicht mehr vom Brot würde nehmen lassen. Daran konnte auch eine kurze Überprüfung der Geländetauglichkeit meiner Zeitfahrmaschine nichts ändern, als ich bei einer Abfahrt, mangels Fahrtechnik, mal einen Ausflug in die Botanik unternahm und neben der Straße weiterfuhr. Sturz konnte ich vermeiden, allerdings hat mir dieser Ausflug leider den schnellsten Radsplit in meiner AK gekostet, aber was soll’s, man kann nicht alles haben. Waren eh immerhin nur 10 Teilnehmer schneller mit dem Rad als ich, darunter nicht einmal alle Profis. Nach 2h28min14sec hatte ich die 82,4km absolviert und wechselte, erneut sehr zügig, in das zweite Paar Laufschuhe. Was dann folgte war härter als bei jedem Triathlon. Bist du g’scheit! Speziell der Anstieg über die Eisenbahn hatte es ganz schön in sich und statt den vor mir laufenden noch zuüberholen musste ich bei KM4 Tempo rausnehmen. Seitenstechen machten mir zuschaffen und so verlor ich bis ins Ziel noch einen Platz. 34min04sec benötigte ich für die letzten 7,3km.
Platz 4 in meiner AK, Platz 10 bei den Duathlon Staatsmeisterschaften über die Langdistanz und Platz 18 Gesamt kann sich aber dennoch sehen lassen. Sicher, Platz 4 ist normalerweise nie besonders erfreulich, aber für mich in diesem Fall schon, denn erstens wüsste ich nicht, wo ich die 4min gestern holen hätte können und zweitens war ich noch nie so weit vorne! Mit meiner Zeit von 4h09min35sec war ich zudem rund 5min schneller als die Damensiegerin Erika Csomor, die auch nicht gerade eine Unbekannte ist (Duathlon Spezialistin, Ironmansiegerin, Teilnehmerin bei der Ironman Weltmeisterschaft auf Hawaii etc.). Alles in allem war es sicher mein perfektestes Rennen. Bis jetzt. Die richtige Taktik (nämlich keine 🙂 ), „mein“ Wetter und die richtige Ernährung während des Wettkampfs waren die Zutaten zu diesem Erfolg. Sollte ich nochmals in Weyer antreten, habe ich allerdings ein kleines Problem: Die Latte! Die liegt nämlich jetzt ganz schön hoch …
Fazit: Hart war’s, aber einfach nur geil! Es kommt allerdings leider immer wieder auf’s selbe raus: Für’s Podest lauf ich einfach (noch) zulangsam!
Fotos gibt es hier
Eine super Leistung legte auch die neue Staatsmeisterin im Duathlon, Dani Rechberger, hin. Sicher nicht einfach, wenn man bei der Präsentation der Teilnehmerinnen kurz vor dem Start als heißeste Anwärterin auf den Staatsmeistertitel vorgestellt wird diese Erwartung (und auch die eigene) zu erfüllen! Nach bereits 5 Landesmeistertiteln heuer folgte nun auch der Staatsmeistertitel, Respekt und Gratulation! Hast nächstes Jahr ordentlich was zu verteidigen 😉 Erhol dich gut!