Langdistanz in Podersdorf 2011

Schwimmen ohne Neo, angenehm warme, sonnige 35 Grad und ein Wind, der als Lüftlein begann, im Laufe des Tages immer stärker wurde bis sich gegen 17:00 ein richtiger Sturm entwickelt hatte. Die Folge: Alle Räder in der WZ mussten umgelegt werden, alle aufblasbaren Figuren wurden entfernt, der Zielbogen wurde abgebaut und was mich dann doch sehr hart traf: ERDINGER musste seine Ausschank auch abbauen 🙁 Leider. Nix war es mehr mit einem kleschkalten Alkoholfrei! Achso, was hab ich dort unten getan?
Zur Abwechslung mal wieder gefinisht 🙂
Aber der Reihe nach …

Seid ihr alle da?

Nach der üblichen „Seid ihr alle da“ Frage ging es um 07:00 im rund 27 Grad warmen Neusiedler See OHNE Neo los. Für meine noch immer nicht ganz fitte Schulter nicht gerade das gelbe vom Ei. Auch nicht die enorme Strömung die es beim zurück an Land schwimmen zweimal zu bekämpfen galt. Gerade dort wo es drauf angekommen wäre konnte ich nicht weil die Schulter einerseits zu schmerzen begann und andereseits dadurch der Armzug deutlich verkürz war und eine „komisch“ Form annahm. Aber egal. Mein Vorsatz war ja ohnehin, dass beim Schwimmen und Radfahren passieren kann was will und ich mich dadurch nicht beeinflussen lasse sondern mich voll und ganz auf’s laufen konzentriere. Nach langen 1h23 hatte ich dann endlich wieder festen Boden unter meinen Füßen. Als nächstes galt es 4 Runden a 45km zu absolvieren. Ist mir trotz immer stärker werdenen Windes relativ konstant in 1:15:22, 1:15:35, 1:17:49 und 1:19:35 gelungen. Gesamt also 5:08:22. Ganz passabel. Mittlerweile war es auch schon ganz schön warm geworden. Aber jetzt ging es erstmal ans laufen!

Auch hier mussten wieder 4 Runden a 10,5km plus Zieleinlauf absolviert werden. In der Schweiz stieg ich vom Rad und wußte sofort, dass beim Laufen was gehen würde, so leicht und locker war mein Schritt. Gestern war das allerdings anders. Wußte sofort, dass es wieder ein langer Marathon werden würde so schwer wie meine Beine waren. War es auf den ersten beiden Runden noch drückend heiß kühlte es dann mit dem immer stärker werdenen Wind deutlich ab. Was kurzfristig die (Kite-)Surfer sehr erfreute führt danach aber soweit, dass die Veranstalter alle Räder in der WZ umlegen musste, den Zielbogen abbauten und sogar ein Abbruch des Bewerbes im Raum stand. Die Surfer waren übrigens mittlerweile auch alle hereingeholt worden. Zu stark war der Sturm geworden. Um gegen den doch heftigen Gegenwind anzulaufen lief ich teilweise mit einer ordentliche Oberkörpervorlage. Hätte aber beinahe zweimal zu einem „Radierer“ am Asphalt geführt als der Wind kurz mal weg war und ich dadurch etwas übergewichtvorne bekam 😉 4:13:10 am Marathon waren wieder mal nicht das gelbe vom Ei, obwohl ich noch einige Plätze gut machte und schließlich auf Rang 35 bzw Rang 6 in meiner AK landete. Gesamtzeit: 10:53:39.
Generell zählt Podersdorf wohl zu den anstrengendsten Langdistanzen. Auf mentaler Ebene! 4 Runden am Rad komplett flach durch die Pampa, ohne Zuseher, ohne fordernde Anstiege, ohne Abfahrten zum Beine hochlagern etc. Drücken vom ersten bis zum letzten Meter! Zeigt wohl auch die, mit den hohen Temperaturen im Zusammenhang stehende hohe Ausstiegsquote. Ich hatte genauso meine kleinen Probleme. Gegen Ende der zweiten Runde war ich dann nur mehr froh, wenn ich denn nun endlich meine Laufschuhe anziehen kann und das Rad endlich abstellen kann. Ich begann einfach die Zeit runterzuzählen und trickste mich selbst damit aus! Nur mehr rund 2h30, nur mehr 2h. Alles kein Problem, schon sooft gefahren etc. Außerdem sagte ich mir, dass es nicht 2 Runden sind, sondern eine lange und ich diese beältigen muss um „nachhause“ zugelangen. Zu Beginn der vierten Runde gesellte sich dann der Gedanke an ein COLA noch dazu und ich freute mich schon so auf die erste Labstation beim Laufen! Das Wetter machte den Organisatoren allerdings deutlich zu schaffen. Nicht nur der Wind! Es kann nicht sein, dass in der zweiten(!) Radrunde an einer Labstelle KEIN Wasser und KEINE Bananen mehr zur Verfügung stehen. Oder dass man Trinkflaschen bekommt, bei denen der Deckel nicht ordentlich oben ist und sich somit das Getränk überall anders hin verteilt nur nicht dorthin wo man es gern hätte. Ging nicht nur mir so, sondern davon berichteten mehrere. Generell muss man aber sagen, dass das Personal an den Labstationen sehr bemüht war und speziell auf der Laufstrecke schon von weitem entgegen rief ob man denn nun Cola, Wasser oder ISO wolle. In den meisten Fälle war es wohl kein ODER sondern eher ein UND 😉

Überhaupt war es gestern ein eher „komisches“ Rennen. Nur 2 Athleten unter 9 Stunden und in Summe nur 11 unter 10Stunden!

Ergebnisse gibt es wie immer auf pentek-timing, die Fotos des offiziellen Fotodienstes stammen dieses Mal vom Meister, Stephan Mantler, höchstpersönlich und gibt es hier bzw. hier.

Ein Gedanke zu „Langdistanz in Podersdorf 2011

  • 2011/08/29 um 10:18 Uhr
    Permalink

    nochmalige GRATULATION von mir!!!
    toll gemacht – es war wirklich brütend heiss!!!

    erhol Dich gut & alles liebe
    B.

    Antwort

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