… bzw. alljene, die eigentlich ohnehin (heuer) nicht rüber wollen!
Sorry, für die Verspätung. Aber besser spät als nie hier nun mein Rennbericht von der Challenge!
Calella und die dort stattfindende LD-Challenge Costa de Barcelona-Maresme ist eine echte Alternative für alljene, die nicht nach Kona wollen oder nicht können/dürfen (weil nicht qualifiziert), sich aber dennoch den Sommer noch etwas verlängern wollen und einen tollen Wettkampf zum Saisonabschluß bestreiten möchten. Vorneweg: Die Kinderkrankheiten aus dem letzten Jahr (zb. unterschiedliche Gels/Reigeln verschiedener Hersteller an den Labstellen => seit heuer überall HIGH5 Produkte) wurden beseitigt und so gibt es keinen Grund mehr, warum dieses Event nicht uneingeschränkt empfohlen werden kann. Und so nebenbei findet auch noch das OKTOBERFEST zu diesem Zeitpunkt statt, womit definitiv dafür gesorgt ist, dass es MEHR Bier als auf Hawaii gibt 😉
Um 07:30 wurden die PRO’s ins Wasser gelassen und danach die verschiedenen Altersklassen in Wellen. Ich durfte erst um 08:00 loslegen und fand im Wasser schnell meinen Rythmus und einen guten Zug. Auch die Orientierung funktionierte sehr gut und gegen die Strömung mussten sowieso alle kämpfen. Nach etwas mehr als 1h04min hatte die erste Disziplin hinter mir und war zuversichtlich eine ansprechende Leistung zeigen zukönnen. Aber es sollte leider mal wieder anders kommen.
Nach rund 3KM durch Calella sollten 2 Runden jeweils nach EL Masnou und eine nach Mataro auf der N-II zurückgelegt werden.
Die erste 66KM Runde hatte ich nach 1h45min hinter mir, die zweite war nur 6min langsamer, obwohl in der zweiten bereits der (Gegen-)Wind auf dem Teilstück nach El-Masnou spürbar vorhanden war. Es lief sehr gut bis hierhin. In der Agegroup lag ich zu diesem Zeitpunkt bereits in den Top10 und ich war mir sicher endlich sub10 zuschaffen. Kurz nach dem Beginn der letzten (kürzeren) Runde begann es aber aus dem heiteren Himmel schlimm zu werden. Ohne Vorwarnung musste ich auf einmal bisher zu mir genommenes wieder von mir geben. Leider blieb es nicht bei diesem einen Mal. Weitere vier mal sollten alleine am Rad noch folgen. Nach der zweiten Runde lag ich noch auf Kurs sub 5h. Aufgrund der Probleme wurden es dann allerdings „nur“ 5h07min.
Obwohl mir klar war, dass es ohne Nahrungsaufnahme schwierig werden würde, versuchte ich mein geplantes Marathontempo zulaufen. Bis zur ersten Verpflegungsstelle bei KM3 ging das auch sehr gut und ich lief einen Schnitt von ~4min30sec. Der Versuch Gel und Cola zu mir zunehmen war allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Wollte umgehend wieder nach oben. Jetzt hatte ich auch das erste Mal leichte Probleme und musste mich kurz setzen. Danach konnte ich nur mehr rund 5min30 laufen. Bei KM5 war dann eine neuerliche kurze sitz-bzw. liege pause notwendig. Ein kleiner Tipp: Sollte man eventuell nicht neben den SANIS machen, sonst kann’s schnell gehen und man ist aus dem Rennen! Die Sanitäterin sah mir tief in die Augen und gab mir mahnende Worte mit auf den Weg, aber ich durfte weiter machen 😉
Nach 11h40min hatte ich es dann endlich geschafft und war im Ziel angekommen. Leider rund 2h länger als geplant, aber was’s solls. Lief halt nicht so wie vorgestellt. Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert. Nächstes Jahr bin ich sicher wieder dabei!
Fotos vom Wettkampf gibt es hier!