Im Westen nichts Neues

Naja, fast nichts!

Bin heute einmal die 90km Radrunde abgefahren (offizielle Besichtigung) und hab abgesehen von der bereits erwähnten kleinen Streckenänderung (~ 3.6km mehr) keine Änderungen feststellen können.

Keine Änderungen also in folgenden Bereichen:

Diverse Baustellen, wodurch es zu Straßenverengungen kommt, gibt es auch heuer wieder zur genüge. Die berühmte schweizer Gründlichkeit macht nicht mal vor einem IRONMAN halt 😉

Der Anstieg „The Beast“ ist auch heuer noch biestig und

ich möchte nicht wissen, wieviele Herzen bereits am „Heartbrake Hill“ zerbrochen sind bzw gebrochen wurden…

Meine Startnummer beim Ironman Zürich lautet 1980 und um es mit den Worten von Michi Weiss zusagen: Meine Name ist Christian Reibl, ich komme aus Rosenau, ich schwimme so schnell ich kann, ich fahre Rad so schnell ich kann und ich Laufe so schnell ich dann noch kann 🙂

Das morgige Frühstück (nach dem Schwimmtraining) wird, so nebenbei erwähnt, zum STARBUCKS verlegt. Mann gönnt sich ja sonst nichts…

Daumen drücken ist am Sonntag übrigens nicht verboten! 😉

Ironman Zurich-Switzerland …

… Lektion in „Theorie und Praxis“!

Beim IRONMAN ZURICH-SWITZERLAND bekam ich die berühmte Gründlichkeit/Genauigkeit/Pünktlichkeit der Schweizer zuspüren. Vorneweg: Der Ironman ansich war super organisiert, eine sehr schöne Radstrecke (eckige und kantige Angelegenheit, aber trotzdem sehr schön), tolle Stimmung und ein rasch über die Bühne gehender Check-In/Check-Out. Einzig die Wechselzone war etwas eng, aber okay.

Aber nun zum Wettkampf und den angesprochenen Lektionen! Schwimmen im Zürich See war nicht ganz so berühmt wie ich das gerne gehabt hätte (Strömung etwas unterschätzt und auf den ersten 600m umgeben von orientierungstechnischen „nockerpatzln“, daher in Summe sicher rund 300m mehr geschwommen) hielt sich aber mit 1h08min gerade noch im vertretbaren Bereich. Auf dem Rad ging es zuerst rund 30km entlang vom Zürich See bevor es etwas hügeliger wurde. Fühlte mich gut am Rad, konnte mich aber dennoch beherrschen und nicht gleich in der ersten Runde zuviel drücken. Die erste Runde war in 2h27min absolviert und eigentlich fühlte ich mich körperlich noch fit genug um eine ähnlich starke zweite Runde folgen zulassen. Wenn ich da nicht bereits bei KM83 meine erste Lektion erhalten hätte: Gelbe Karte wegen BLOCKING!

Theorie: Pro Überholmanöver hat man 30sec Zeit um am Vordermann/-frau vorbei zufahren und sich wieder rechts einzuordnen! Braucht man länger bekommt man die GELBE Karte wegen BLOCKING.

Soweit die Theorie! Hat man nun aber eine Gruppe mit 10-15Mann zu überholen, könnte es durchaus etwas länger dauern bis man ganz vorne ist. Noch dazu, wenn in dieser Gruppe der Abstand nicht 10m beträgt (darunter wäre eigentlich die SCHWARZE Karte wegen Windschattenfahrens fällig) sondern nur rund 3-4m. Theoretisch hätte in dieser Gruppe also jeder die schwarze Karte wegen DRAFTING (Windschattenfahren) bekommen müssen, praktisch bekam ich die GELBE Karte wegen BLOCKING! Super. Ärger war natürlich dementsprechend groß. Bis zur nächsten Penalty Box waren es noch dazu noch über 35km. Also eine lange Zeit um sich zuärgern und nicht mehr ordentlich in die Pedale zutreten!

Gelbe Karte bedeutet beim IM Zurich-Switzerland: Stop-and-Go Strafe. Heißt also: Penalty-Box anfahren, stehen bleiben, Name, Nummer und Farbe der Karte nennen, unterschreiben und weiter geht’s. Soweit zumindest die Theorie. Praxis schaut auch hier etwas anders aus! Penalty-Box anfahren, merken dass ziemlich viele Athleten in der Penalty-Box anstehen, fluchen, warten, nach etwas mehr als 2 Minuten endlich mal seinen Namen und seine Nummer nennen und unterschreiben dürfen und danach erst recht wieder fluchend weiterfahren. Also anstelle von rund 30-45sec rund 3min versch…

IM Zurich-Switzerland Drafting
IM Zurich-Switzerland Drafting

Motivation war danach natürlich etwas gedämpft sagen wir so, dennoch versucht ich noch ein halbwegs vernünftiges Rennen abzuliefern. Bis ca. KM145! Da folgte die nächste Lektion! Folgende Situation: Es geht rund 4KM mit 3-5% Steigung bergauf, ich fahre ganz rechts und komme einem, ca in der Mitte der Fahrspur fahrenden, Athleten immer näher. Was mach ich also? Nichts! Ich fahr normal weiter und fahre rechts an ihm vorbei. Kaum bin ich vorne ereilt mich auch schon ein Pfiff! Mein erster Gedanke: Super, jetzt bekomm ich eine Verwarnung wegen RECHTS Überholen! Tja, war aber nicht so! Stattdessen zeigt mir der Referee die SCHWARZE Karte wegen DRAFTING! WTF??? Damit war das Rennen für mich gelaufen! Hätt ich die Verwarnung wegen dem verbotenen Überholmanöver bekommen, hätt ich’s verstanden und auch eingesehen, wär eh selbst schuld gewesen, aber Windschattenfahren???

 

Bei der nächsten Penalty-Box (KM170) hielt ich also an und erneut musste ich warten! Theorie: Penalty-Box anfahren, Namen, Nummer, Farbe der Karte nennen, unterschreiben, Stoppuhr bekommen, 6min warten und weiterfahren. Praxis sah aber so aus, dass ich leider auf eine verfügbare Stoppuhr warten musste, da alle anderen besetzt waren. Nach ca 9min konnte ich dann endlich meine letzten 10KM absolvieren.

In der Wechselzone hab ich dann brav mein Rad abgestellt, mich abgemeldet, bin duschen und umziehen gegangen, hab mein Rad ausgechecked und hab im Anschluß daran versucht bei STARBUCKS mit einem CARAMEL FRAPPUCCINO und einem JAVA CHIP den Ärger etwas zu senken. Hat nur teilweise funktioniert 😉 Achja, die zweite Wechselzone erreichte ich nach rund 6h35min (swim+bike)… 

Fazit: Aus der Traum, zerplatzt wie eine Seifenblase, nix is wor’n! Schade, dass durch (meiner Meinung nach) zwei komplett falsche Entscheidungen eine lange und intensive Vorbereitung zerstört worden sind. Hätt mir was anderes erhofft von der Schweiz! Eines ist aber klar: Offene Rechnungen gehören beglichen! Ob bereits im nächsten Jahr oder erst auch in zwei oder drei Jahren wird sich noch zeigen …

Calgary: Shoppen macht Spass …

… ist es doch um einiges guenstiger hier!

War heute unter anderem im Tommy Hilfiger Store hier um die Ecke shoppen. Da macht das einkaufen echt Spass. Die Preise sind ohnehin schon guenstiger als bei uns und wenn dann bereits auch noch Sommerschlussverkauf ist und die Sachen mit -50% bis -70% raus muessen, bekommt man ordentlich was fuer wenig Geld. Die ausgewiesenen Preise sind allerdings immer ohne Mehrwertsteuer (GST), die hier in Alberta mit 5% auch noch deutlich niedriger ist wie bei uns. Also echt guenstig zum Einkaufen. Einen HUGO BOSS Store hab ich allerdings leide noch nicht gefunden. Was nicht ist, kann aber noch werden 😉

Beim Essen muss man(n) allerdings etwas aufpassen, da die Preise erstens ohne GST sind und zweitens noch 10-15% Trinkgeld fuer die Bedienung hinzukommen. Ist halt so hier, aber dafuer ist das Essen meistens auch sehr gut. Vor allem die Stecks und die Ribs. Will man wirklich guenstig (aber sehr gut) Essen, geht man hier am Besten am Mittwoch ins JACK’s. Da zahlt man pro Wing. Zu dritt haben wir da letzte Woche fuer 40 Wings und inklusive Getraenke rund 18CAD bezahlt. Also echt guenstig. Was mir hier ebenfalls zugute kommt: Alkoholfreies wird GRATIS nachgefuellt. Man zahlt also nur einmal und kann drei, vier oder auch mehr trinken. Die Kaffee’s im Starbucks sind auch um einiges guenstiger als bei uns. Herrlich fuer mich, allerdings schlecht fuer die Figur bzw. die Waage ;-). So ein Caramel Macchiato hat schon einiges an Kalorien. Aber was solls, ich bin hier auf Urlaub.

Achja, Andreas und Claudia haben sich letztlich fuer ein SONY VAIO Notebook (inkl. Blue-Ray Laufwerk) entschieden. Sieht cool aus und soweit ich es bis jetzt beurteilen kann auch ganz gut. Besser geht natuerlich immer, aber letztlich auch immer eine Frage wieviel Geld man auslegen moechte. Mit dem gekauften Laptop waren wir schon um 400 CAD hoeher als urspruenglich geplant.

Soweit so gut. Bis bald.

Calgary: Glenmore Reservoir

… ideal fuer Sportler und super zum Erholen!

Habe heute mit dem Bike das Glenmore Reservoir erkundet. Rund um den See fuert eine Lauf und Radstrecke (angeblich ueber 20km lang) auf der ganz schoen was los ist. Sport scheint hier ohnehin eine groessere Bedeutung zu haben als bei uns. Allerdings ist es fuer manche nicht ganz so optimal mit engen Sportklamotten rumzulaufen, bei anderen dafuer schnellt der Puls gleich mal auf 190. Olala….  Aber zurueck zum Sport. Muetter mit einem, oder auch zwei Hunden an der Leine und den Kinderwagen vor sich herschiebend (teilweise sogar mit twins!) sind haeufig anzutreffen. Gelaufen wird prinzipiell immer mit iPod (oder anderem mp3 Player) und auch am Rad sieht man fast niemanden ohne. Auch nicht, wenn sie mit einem Rennrad unterwegs sind.

Einzig schwimmen ist im Glenmore Reservoir nicht erlaubt. Waere sonst das Tuepfelchen auf dem i. Wobei der See eher der erfrischenderen Kategorie zugeordnet werden muss. Fuer europaeische Verhaeltnisse zumindest. An dieser Stelle einen kleinen Nachtrag zum Samstag. Auf dem Weg nach Banff machten wir einen Abstecher zum Ghost Lake. Auf diesem See war schon ordentlich was los. Motorboot und Jet-Skifahrer waren genauso unterwegs wie vereinzelte Badegaeste. Die Temperatur des Sees ist laut einheimischen „angenehm warm“ bei 15 Grad. Brrrrrr. Also nix fuer uns Europaeer 😉 

Am Abend steht heute Shopping am Programm. Andreas und Claudia (okay, mehr Andreas als Claudia) wollen sich einen neuen Laptop kaufen. Ein HP oder Dell soll es werden. Bin gespannt fuer welches Modell sie sich entscheiden. Danach gehts noch gemeinsam auf eine gemuetliche kleine Laufrunde bevor wir dann in ein Pub gehen. Ich werd mich allerdings jetzt erneut ins Starbucks begeben. Caramel Machiatto ich komme. Bis bald.

Calgary: Die ersten Tage …

… tolles Wetter, fesche Girls und schoene Gegend!

Seit Freitag Mittag bin ich nun hier in Calgary. Die Stadt war bekanntlich Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1988 und hat dadurch einen ordentlichen Aufschwung bekommen (nicht erst durch den Film „Cool Runnings“ 😉 ). Mehr zur Stadt hier!

Am Samstag stand dann schon mal Sightseeing und Wandern auf dem Programm. Banff war das Ziel und von dort ging es per pedes 5,5km und 700hm zu einem Aussichtspunkt auf den Sulphur Mountain knapp ueber 2200 Meter. Die Aussicht war ein Traum und so fing ich mir auch gleich mal einen ordentlichen „sun-burn“ im Gesicht ein. Geht halt auf so einer Hoehe deutlich schneller als erwartet 😉 Angeschrieben war der Aufstieg mit 2 – 5 Stunden je nach Kondition. Andi, Claudia und ich benoetigten gemuetlich nur rund 1h20min. Angaben also wohl eher fuer die Durchschnittsamerikaner bzw. Kanadier als fuer Europaer. Auf der Aussichtsplattform trafen wir auch andere Oesterreich, wie klein die Welt doch ist. Zu Fuss ging es dann natuerlich auch wieder herunter, (mit der Gondel fahren ist nur was fuer Weicheier) was mit einem ordentlichen Muskelkater in den Waden und in den A…backen endete. Danach gings zu „Tony Romas“ auf ordentliche „Ribs“. Sind wirklich famous und darf man nicht auslassen, wenn man hier in Canada is(s)t. Zum Abschluss warfen wir noch einen Blick auf das Banff Springs Hotel. Einfach nur ein Wahnsinn!

Am gestrigen Sonntag ging es dann in den Osten nach Drumheller zu den dortigen hoodoo’s und zum Horseshoe Canyon. Am Abend besuchten wir zuerst noch ein Latino Fastival (echt tolle Musik (live) dort) bevor es ins „Moxie’s“ (super Bedienung: lange Beine, kurze Roecke, weite Ausschnitte …) ging um den Abend bei gutem Essen, guter Musik und einigen Getraenken ausklingen zulassen. Da es hier deutlich laenger hell ist als bei uns kann man ganz gemuetlich im Gastgarten sitzen. Sollte es zu kuehl (weil windig) werden, werden einfach die Heizstrahler angeworfen. So einfach gehts 😉

Fotos werde ich auch bei Gelegenheit mal hochladen.

Zwei Quizfragen:

  1. was bedeutet der Name „Calgary“ uebersetzt?   und
  2. wieviel Kilo werd ich hier wohl zunehmen?

Zu gewinnen gibts natuerlich nix, eh klar. Ich werd mich jetzt ins Starbucks begeben um meine taegliche Droehnung Caramel Machiatto zu bekommen. Bis bald.