Dass TRIathlon aus drei Disziplinen besteht war mir schon immer klar (auch wenn ich nicht immer alle drei mache 😉 ), aber dass man auch DREI „glorreiche“ Ideen in ein und demselben Wettkampf haben kann war mir neu. Aber der Reihe nach!
Bereits in der Früh nach dem Aufstehen merkte ich, dass es heute wohl nicht ganz mein Tag werden wird. Die Motivation ließ zu wünschen übrig und eigentlich hätt ich gerne noch länger geschlafen. Beim einrollen am Rad dann die nächste Erkenntnis, dass es mir definitiv schon mal leichter fiel Rad zufahren. Es fühlte sich überhaupt nicht locker an und ich fühlte mich auch nicht ganz so wohl am Rad wie noch in Klagenfurt. Aber egal, da musste ich durch.
Die erste meiner drei glorreichen Ideen hatte ich vor dem Schwimmen. Da NEO Verbot war, wollte ich meinen neuen SAILFISH Speedsuit testen, doch leider hatte ich die Rechnung ohne den Veranstalter gemacht. Bei der Wettkampfbesprechung hieß es dann nämlich: NEO und SPEEDSUIT Verbot! Super, jetzt hatte ich natürlich nix g‘scheites zum Schwimmen mit. Beim Schwimmen an sich waren dann so viele übermotivierte dabei, dass ich mehr Körperkontakt hatte, als bei meinen bisherigen IRONMANstarts zusammen. Teilweise wurde sogar richtig nach unten gedrückt bzw. an den Waden zurückgezogen, also nichts mit unabsichtlicher Berührung. Irgendwann hatte ich dann während dem Schwimmen meine glorreiche Idee Nr. 2:
Wenn es sich schon nicht locker/rund anfühlt am Rad, dann muss ich es eben erzwingen. Falscher Ansatz ;-). Es rollte die ganze Zeit über nie so richtig. Teilweise hatte ich sogar das Gefühl, eine OMA auf ihrem Waffenradl wär schneller unterwegs. Zusätzlich kam noch dazu, dass ich die längste Zeit für ein Mitglied vom veranstaltenden Verein Zugmaschine am Rad sipielen durfte. Von wegen 10m Abstand! Meinen ehemaligen Arbeitskollegen Erik sah ich die ganze Zeit etwa 100m vor mir, ich kam aber nicht näher, geschweige denn konnte ich ihn überholen wie sonst auch immer. Im Gegenteil, er fuhr sogar eine um einige Sekunden schnellere Radzeit.
Vom Rad runter und in den Laufschuhen musste ich bereits nach rund 200m das erste Mal stehen bleiben und beide Waden dehnen um die Krämpfe rauszubekommen. Kurze zeit später ein zweites Mal. Als mich dann Mitte der ersten 1,7km langen Runde Bernd in seiner zweiten überholte kam mir die dritte glorreiche Idee an diesem Tag. Is jetzt net unbedingt schwer zu erraten, welche ich hatte J. Nach rund 150m kam aber dann doch die Einsicht: Des geht heit net!
Nach 1h08min57sec kam ich als gesamt 47igster (von 209) total fertig ins Ziel. Mehr wär nicht mehr gegangen. Schwimmen: 13min23sec, Rad: 33min05sec, Lauf: 20min39sec.
Meine zwei Ziele habe ich knapp aber doch erreicht (obwohl ich während des Wettkampfs nicht mehr dran geglaubt habe!): Meine Zeit vom Vorjahr konnte ich unterbieten (um 3sec. 🙂 ) und ich hatte weniger als 10min (exakt 9min52sec.) Rückstand auf den Sieger. Die „glorreichen“ Drei an diesem Tag waren: Alex Frühwirth, Albuin Schwarz und Bernd Keller. Gratulation.